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2.Bundesliga: Sauwald 1 (Runden 2-3)

Licht und Schatten in der 2. Bundesliga

Heute will ich euch von der 2. und 3. Runde der 2. Bundesliga Mitte erzählen…

… würde ich ein Buch darüber schreiben, dann wäre der Titel wohl “Freud und Leid eines Mannschaftsführers” oder “Ein kleiner Spaziergang auf den Nerven des Mannschaftsführers” oder wie auch immer. Fakt ist, dass unser Mannschaftsführers Josef (Lutscha) Maier an diesem Wochenende um einige Jahre gealtert ist.
2012-10-21_LautiNun, das Ganze hat ja, wie von Basti schon berichtet, bereits am Freitag begonnen mit einem wenig befriedigenden 3:3 gegen Klagenfurt. Am Samstag ging es dann weiter gegen den Schachklub Sparkasse Fürstenfeld. Fürstenfeld war deutlich stärker aufgestellt als Klagenfurt und hat zu allem Überfluss auch noch die Aufstellung gegenüber Freitag verändert. Dadurch waren Christoph, Mario und Peter gezwungen, ohne aktuelle Vorbereitung in den Wettkampf zu gehen.
 
Uns allen war klar, dass dieser Wettkampf ein ganz wesentlicher Bestandteil des Unternehmens "Klassenerhalt" sein würde. Zur großen Freude von Lutscha zeichnete sich auf Brett 6 rasch ein klarer Vorteil für Peter ab, während die anderen Partien noch sehr ausgeglichen wirkten. Im Geiste notierte Lutscha schon mal einen Punkt für uns. Die zweite recht erfreulich wirkende Partie war meine eigene. Nachdem ich als Nachziehender eine kritische Phase im frühen Mittelspiel überstanden hatte, entwickelte sich die Partie sehr zu unseren Gunsten. Mario erreichte mit den schwarzen Steinen ein Remis und die anderen 3 Bretter standen alle zufriedenstellend bis minimal besser für uns. 
 
"Was soll da noch schiefgehen?" dachte sich Lutscha und verließ für einen kurzen Moment den Turniersaal. Doch kaum war er weg, passierte auch schon das Unglück. Peters Gegner fischte noch im Trüben und konnte zu seiner eigenen Überraschung dem Leben des schwarzen Monarchen ein jähes Ende bereiten. Das Leid des Mannschaftsführers konnte aber erfreulicherweise durch die Freude zweier Siege gelindert werden. Mein Gegner streckte die Waffen und auch der Gegner von Christoph hatte keine andere Möglichkeit mehr, als in die Kapitulation einzuwilligen.
 
Somit übernahmen wir erstmals die Führung in diesem wichtigen Wettkampf. Die Partien von Basti und Peter Schmidt waren beide leicht besser für uns aber dennoch kaum zu gewinnen. Da uns jedoch 2 Remisen zum Mannschaftssieg reichten und sich weder Basti noch Peter die Butter vom Brot nehmen ließen, konnten wir den Rest des Abends mit einem schmackhaften Essen, ein paar guten Getränken und einer kleinen Siegesfeier beenden. Der Lapsus an Brett 6 wurde als “mannschaftsdienliche” Niederlage zu den Akten gelegt, und die Nerven des Mannschaftsführers hatten Gelegenheit sich zu erholen. Aber nicht lange, ….
 
... denn am Sonntag spielten wir gegen Gleisdorf, und obwohl Gleisdorf nicht wesentlich stärker ist als wir, war diese Truppe schon immer ein schwieriger Gegner für uns. Gegen Gleisdorf klebt uns seit jeher Pech an den Händen.Doch an diesem Wochenende könnte es erstmals anders sein. Mario und ich erreichten rasche Remisen in unseren Schwarzpartien und rechneten schon mal die Chancen für den Wettkampf aus. Basti stand gut. Eigentlich sollte er seinen Gegner schlagen können. Pit würde wohl Remis machen. Christoph hatte eine sehr vernünftige Stellung und der heute an Brett 6 spielende Josef Lautner würde wohl das Zünglein an der Waage sein, um den Wettkampf positiv zu entscheiden. Es sollte auf jeden Fall für ein Unentschieden reichen, mit etwas Glück könnten wir den Wettkampf sogar gewinnen.
 
Und für unseren leidgeplagten Mannschaftsführer war es eine Erholung, endlich mal keine Zeitnotschlachten miterleben zu müssen. Aber wie so oft, kam es erstens anders als man zweitens denkt. Alle unsere Überlegungen wurden durch eine völlig undenkbare Katastrophe zunichte gemacht. Basti verlor durch Zeitüberschreitung. Pit nannte es einen “unforced error”, der Rest der Mannschaft war geschockt und Lutscha suchte verzweifelt nach Baldriantropfen. Nachdem sich dann auch noch Christoph geschlagen geben musste, waren die zwei Remisen von Pit und Lauti nur mehr Ergebniskosmetik. Wir mussten leider unsere erste Mannschaftsniederlage dieser Saison hinnehmen.
 
Insgesamt liegen wir nach diesem ersten Wochenende mit 3:3 Mannschaftspunkten auf Rang 7.  Ein eigentlich recht zufriedenstellendes Ergebnis, wenngleich es auch etwas bedauerlich ist, dass wir ein paar gute Möglichkeiten verpasst haben. 
 
Tja es ist nicht leicht Mannschaftsführer zu sein. Lutscha wird wohl sein Nervenkostüm durch ein paar Drahtseile verstärken müssen und dann geht es auf in die nächsten Runden … 
 
lg
Didi
Schach