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Bundesliga Mitte - Auftaktsieg

Bundesliga Mitte - Auftaktsieg

Runde 1  -  Runde 2  -  Runde 3  -  Bilder  -  chess-results

 Runde 1

Ersatzgestärkt konnte Sauwald 1 in der neuen Saison mit einem wichtigen Sieg starten.

Dominic Wisnet ist leider ausgefallen, für Mannschaftsführer Josef Maier ein großes Problem, weil auch die Ersatzspieler nur bedingt zur Verfügung stehen. Letztendlich war es Christoph "Stoffi" Zauner, der unser Problem löste und sich die Zeit nahm, um mit uns nach Graz zu fahren.

Als erster Gegner wartete Admira Villach auf uns. Eigentlich ein Gegner auf Augenhöhe, aber ohne Dominic waren sie uns, zumindest laut Elo, sogar etwas überlegen. Meine Vorstellung von dem Kampf war, vorne zu punkten und hinten zu halten. Aber da es immer anders kommt als man glaubt, lag ich wieder mal völlig falsch.

Die erste beendete Partie war jene von Peter Schmidt auf Brett 1. Noch vor dem 30. Zug wurde der Schiedsrichter gerufen um das Remis durch Zugwiederholung zu bestätigen. Dies ist notwendig, weil in unserer Liga Remisangebote vor dem 30. Zug verboten sind.

Auf Brett 2 spielte Christoph Renner. Seine Stellung gefiel mir gut. Ihm selber wohl auch, denn er lehnte Remis ab und spielte auf Sieg, leider ohne Erfolg. Also war mein Plan schon mal im Eimer.

Nun kam allerdings die große Stunde unseres Ersatzmannes. Stoffi spielte mit Weiß, aber sein Gegner hatte 200 Elo mehr. Zur Beschreibung seiner Partie fallen mir die Worte furchtlos, aggressiv und streng ein. Stoffi opferte früh Material, verkomplizierte, wo es nur ging und nahm die schwarze Festung im Sturm. Ein heroischer Sieg.

Ausgleich, sehr gut. Weniger gut war die Tatsache, dass ich kaum mehr Zeit auf meiner Uhr hatte. Die Stellung war inzwischen wohl ganz ok, trotz meiner fragwürdigen Eröffnungsbehandlung, aber mir fehlte einfach die Zeit um es zu berechnen, also verließ ich mich auf mein Bauchgefühl und nahm einen Bauern, den ich wohl nicht hätte nehmen sollen. Ich habe eine schlaue Erwiderung meines Gegners nicht vorhergesehen und musste einen hohen Preis bezahlen. Zum Glück hatte ich keine Zeit mehr um über die Stellung nachzudenken, sonst hätte ich wohl aufgegeben. Aber so machte ich halt immer wieder einen Zug um nicht durch Zeitüberschreitung zu verlieren. In dieser Partiephase griff mein Gegner zweimal daneben, und ich hatte zwar ein schlechtes Gewissen, als er aufgab, aber die Freude über den Punkt war größer.

Sebastian quälte sich zu der Zeit mit einem Minusbauern durch ein Turmendspiel. Doch das machte uns keine Sorgen. "Professor Turmendspiel" hat noch nie ein solches verloren! Sein Gegner war sichtlich unzufrieden, als er Remis bot, aber für uns war das nur ein kurzes Kopfnicken.

Nun war es an Alois den Wettkampf zu entscheiden. Alois hatte nach einer recht abwechslungsreichen Partie ein leicht besseres Endspiel erreicht. Jetzt musste er wählen, ob er den durchaus schwierigen Siegversuch unternehmen oder ob er in die, vom Gegner angebotene, Zugwiederholung einwilligen sollte. Für einen Teamplayer wie Alois ist das keine Frage. Remis und Mannschaftsieg 3,5 zu 2,5 für Sauwald!

Ein wichtiger Sieg und ein guter Start in die  neue  Saison!

Runde 2

Am Samstag stand der Wettkampf gegen Frauental auf dem Programm. Frauental hat sich heuer deutlich verstärkt. Der Kader von Frauental ist so breit, dass sie es sich leisten konnten, heute zwei andere Spieler aufzustellen als gestern. Damit war die Hälfte unserer Vorbereitungen vernichtet. Aber auch ohne spezielle Vorbereitung fanden wir recht gut in das Spiel und konnten den Frauentalern einen tollen Wettkampf bieten.

Peter Schmidt durfte, wie erwartet, am Brett 1 mit Schwarz gegen GM Kozul spielen. Seine Vorbereitung kam aufs Brett und brachte uns ein starkes Remis.

Am 2. Brett spielte Christoph Renner gegen IM Gert Schnider. Eine tolle Partie von Christoph. Technisch sauber verwertet und zum vollen Punkt vollendet.

Brett 3 brachte ein weiteres Remis. Sebastian Testor konnte mit Schwarz recht souverän eine Punkteteilung gegen FM Skuhala erreichen.

Auf Brett 4 wurde am längsten gespielt. In einer sehr spannenden und wild umkämpften Partie hatte Alois Hellmayr schließlich leider das Nachsehen gegen FM Kurt Fahrner.

Auf Brett 5 konnte ich, Didi Hiermann, in einer Partie ohne Höhen und Tiefen gegen Juri Khalakan ein weiteres Remis zum Mannschaftsergebnis hinzufügen.

Christoph Zauner musste sich an Brett 6 leider dem um 300 Elopunkte stärkeren Stefan Steiner geschlagen geben.

Ärgerlich so eine knappe 2,5 zu 3,5 Niederlage. Zumal wir zwischendurch immer wieder mal Hoffnung auf mehr hatten. Aber die Frauentaler waren heute zu stark für uns.

Runde 3

Sonntag; die dritte und letzte Runde vom ersten Wettkampfwochenende. Gegner ist der SV Steyregg. Also erstmals ein oberösterreichischer Verein. Wie wichtig der Wettkampf ist, muss man nicht erwähnen. Alle Wettkämpfe sind wichtig! Besonders heuer, weil die Liga sehr ausgeglichen ist. Da gibt es keinen "Fixaufsteiger" und auch keinen "Fixabsteiger". Steyregg trat, so wie wir auch, etwas ersatzgeschwächt an. Laut Elo waren sie aber dennoch die stärkere Mannschaft. Die Begegnung versprach recht spannend zu werden.

Leider habe ich dieses Mal nicht sehr viel von den anderen Partien mitbekommen. Das liegt wohl daran, dass ich wieder mal die längste und vielleicht auch spannendste Partie gespielt habe. Ganz anders hat das Peter Schmidt gemacht. Perfekt vorbereitet konnte er recht rasch ein Remis auf seiner Mitschrift vermerken. In mir nicht bekannter Reihenfolge endeten dann auch die Partien von Sebastian Testor und Alois Hellmayr mit Punkteteilungen. Christoph Zauner hingegen musste leider zugeben, das Florian Raber heute der Bessere war.

Nun waren wir unter Druck, um nicht zu verlieren mussten wir den Punkt wieder aufholen. Es liefen nur mehr die Partien von Christoph Renner und mir (Didi). Beide schätzte ich zu diesem Zeitpunkt als Remis ein. Meine Überlegung den Mannschaftsführer um die Erlaubnis für ein Remis-Angebot zu fragen, bevor ich irreparable Schäden an meiner Stellung verursache, wurde durch den Friedensschluss auf Brett 2 vereitelt. Das verschiedenfärbige Läuferendspiel von Christoph ließ einfach kein anderes Ergebnis zu.

Also war mein Ziel klar definiert. Ich muss gewinnen. Das spart eigentlich ziemlich viel Bedenkzeit. Ich konnte mich immer für die kritische Variante entscheiden, ohne mir Sorgen um die Konsequenzen zu machen. Also Augen zu und durch. Wird schon gutgehen. Ein Kaffee vom Mannschaftsführer, ein Stück Schokolade von Christoph und eine kleine Ungenauigkeit des Gegners. Schon war mein Tag gerettet. Aus der Remis-Stellung wurde ein gewonnenes Endspiel und wir durften uns über eine durchaus zufriedenstellende Punkteteilung gegen den SV Steyregg freuen.

Somit stehen wir nach dem ersten Wochenende mit genau 50% der Mannschaftspunkte und auch 50% der Brettpunkte auf Rang 6. Das ist doch mal ein guter Start. Die Vorgaben des Mannschaftsführers wurden erfüllt und wir alle hatten ein schönes und erfolgreiches Wochenende in Graz.

 

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