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Schwerer Diebstahl in Hinzenbach

Wie man dem nachfolgenden Bericht entnehmen kann, hat der Mannschaftsführer von Sauwald 3 allen Grund zur Freude .

Am Samstag waren wir zu Gast bei Hinzenbach 1 in Eferding. In Bennis Fiat traten wir zu fünft die (etwas lange) Reise an. Christoph Zauner kam selbst zum urigen Spiellokal. Die Ausgangslage war einfach: Mit im Schnitt 100 Elopunkten mehr galt es kräftig zu punkten, um die ausgezeichnete Platzierung in der Tabelle zu bestätigen.

Die Aufstellung war wie folgt:

Brett 1: Michel Tischler
Brett 2: Christoph Zauner
Brett 3: Martin Johann
Brett 4: Simon Reitinger
Brett 5: Luca Huber
Brett 6: Wilfried Kuran

In der Eröffnungsphase durften wir gleich zwei skandinavische Eröffnungen mit Weiß auf den Prüfstand stellen (Simon und Benni). Schnell kristallisierte sich aber, dass Christoph eine sehr angenehme Damenbauern-Stellung auf dem Brett hatte. Die passiven Figuren des Gegners konnten sich nie befreien und so ging schnell der erste Punkt an den Sauwald.

Martin spielte mit den schwarzen Steinen eine solide Partie, für mehr hat es aber leider nicht gereicht. Ein gerechtes Unentschieden bedeutet die 1,5-1 Führung für uns. Der Zwischenstand mag einen guten Eindruck erwecken, aber zu diesem Zeitpunkt waren einige der restlichen Stellungen des Sauwalds in höchster Gefahr, um es noch charmant auszudrücken.

Auf dem Nachbarbrett konnte selbst ich bemerken, dass Simons Stellung praktisch hoffnungslos ist. Mit Minusbauer, eingesperrtem Turm und König noch im Zentrum war die Messe eigentlich gelesen. Ein Geschenk des Himmels (bzw. des Gegners) bescherte Simon aber wenige Züge später eine kostenlose Leichtfigur. Anschließend konnte Simon seine Figuren allmählich aktivieren und die Extrafigur souverän in einen ganzen Punkt umwandeln. 2,5-1 für uns.

Auf Brett 1 hat Michel schnell gemerkt, dass die Eröffnung ein Desaster wurde. In einer Nebenlinie der Fantasy-Variation im Caro Kann erzeugte der Gegner schnell überwältigenden Druck gegen den schwachen f7-Bauern. Sein Gegner übersah aber einige vernichtende Taktiken und konnte aus dem Eröffnungserfolg nur einen Mehrbauern herausschlagen. Michel, der Überlebenskünstler, manövrierte seinen König auf die Damenseite und stabilisierte seine Stellung. Einen Damentausch schlug sein Gegner aus, woraufhin ein Bauernrennen auf unterschiedlichen Flanken entstand. Michel verstand es seine Bauern schneller Richtung Umwandlungsfeld zu bewegen. In einem Damenendspiel unterstützte schließlich Michels König den Einzug seines b-Bauern. 3,5-1 für uns.

Auf Brett 5 tat ich mich (Luca) lange schwer. Zu Beginn des Mittelspiels erlaubte mit der Gegner aber den entscheidenden e5-Bauernzug, womit mein weißfeldriger Läufer endlich ins Spiel eingreifen durfte. Unter großem Zeitdruck wickelte ich schließlich in ein ausgeglichenes Damenendspiel mit gleich viel Bauern ab, welches aber tendenziell angenehmer für meinen Gegner war. Überrascht war ich über das Damentauschangebots des Gegners, womit ich mein Remis quasi als gesichert betrachten konnte. Das Bauernendspiel sollte eigentlich nur mehr Formsache sein. Mein Gegner nahm aber sein Endspieltraining wohl nicht zu ernst, da er in der kritischen Position es verpasst hatte, mir nicht die Oppositon zu ermöglichen. Mit Mehrbauer war dann tatsächlich der sehr glückliche Sieg fixiert. 4,5-1 für uns.

Auf Brett 6 genoss Benni durchwegs eine sehr angenehme Stellung mit großem Raumvorteil. Im Endspiel angelangt konnte Benni seinen positionellen Vorteil in ein klassisches "guter Springer gegen schlechter Läufer" ummünzen. Einzig der verbliebene aktive Turm des Gegners stellte Benni noch vor ein paar praktische Probleme bei der Verwandlung. Mit fantastischem Springer im Vorposten auf d6 und aktivem König auf e5 war jedoch der Widerstand des Gegners vergebens und Benni sackte einen entscheidenen Mehrbauern ein. 5,5-1.

Somit haben wir also doch sehr deutlich gegen Hinzenbach 1 gewonnen. Man muss jedoch anmerken, dass unsere Gegner es heute sehr gut mit uns gemeint haben und wir deutlich zu viele Mannschaftspunkte aus Hinzenbach entführt haben. In Waging demonstrierten wir unser Glück noch Didi und Eder Simon und analysierten eifrig unsere Partien bei gutem Essen und Trinken.

Luca

Schach