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Bundesmeisterschaften U18 + U16

Bundesmeisterschaften U18 + U16

Wie ihr sicherlich bereits durch Didis Vorankündigung erfahren habt, war ich, Michel Tischler, bei den diesjährigen Bundesmeisterschaften U16 + U18 in St. Veit an der Glan für den Sauwald mit dabei (in der Kategorie U18). Die Partien fanden wieder im altbekannten Hotel „Fuchspalast“ statt, wo sie bereits einige Jahre zuvor auch ausgetragen worden sind.

Oberösterreich konnte in den „Kampf“ schicken: Joachim Standhartinger, Sota Glössl, Mario Hofstadler, Phu Ngyuen, Bianca Dörsieb, Michael Gillhofer, Schütz Sarah, Gaisberger Nina und mich. Begleitet und unterstützt wurden wir durch Florian Mostbauer und via Skype durch Sebastian Bauer.

Runde 1:
Dies war eine Vormittagsrunde und mir passte es sehr gut, dass ich gleich mal nach unten gelost wurde, da ich sozusagen einen „leichteren Start“ ins Turnier genießen und somit besser im Turnier ankommen konnte. Das heißt, dass ich nach einem eher kürzeren Kampf ich gegen den 1500 gleich mal den ersten Punkt einsacken konnte.

Runde 2:
Hierbei hatte ich es mit der Startrangnummer 2 zu tun – einem FM mit 2300 aufwärts. In dieser Partie hätte ich wahrscheinlich besser spielen können, denn mir gefielen während der Partie schon zwei meiner Züge nicht so sehr, welche der Computer im Nachhinein auch gleich als Fehler brandmarkt. Das heißt, zwar leider eine Niederlage, aber trotzdem auch eine Portion Erfahrung mitgenommen.

Runde 3:
Wieder gegen einen FM – dieses Mal aber gegen eine WFM., denn Katter Katharina wollte bei dem offenen Turnier mitzukämpfen, weil sie das Mädchen Bundesfinale sowieso schon einige Male gewonnen hat – und die Elo dazu hat sie ja schließlich auch. Dies war eine meiner härtesten Partien in dem Turnier, aber nach ca. 5 Stunden und über 60 Zügen konnte ich schlussendlich die Partie für mich entscheiden.
Danach war an diesem Tag dann keine Runde mehr, weshalb wir die Zeit nicht mit Vorbereitung ausfüllten, sondern am Nachmittag an einer Studie teilnahmen, welche aufzeigen soll, wie gut ein Schachspieler in gewissen Bereichen ist und gleichzeitig auch als Masterarbeit dienen soll. Die Studie war so ähnlich aufgebaut wie ein Test und man konnte, wenn man ein bisschen Glück hat, sogar ein Training mit Markus Ragger gewinnen – also hoffen wir das Beste! Der Abend wurde mit Kartenspielen und verschiedensten Schachvariationen lustig verbracht.

Runde 4:

In dieser Runde musste ich gegen einen 1300 ran, was wohl ein chilliger Vormittag werden sollte – zumindest dachte ich so! Doch leider machte ich kurz nach der Eröffnung einen gröberen strategischen Fehler und auch wenn ich noch die gesamte restlich Partie unbedingt gewinnen wollte, war nicht mehr als ein Remis zu holen.

Runde 5:

Gleich am Nachmittag dann schon wieder gegen einen FM – aber eine von der ganz üblen Sorte, denn Peter Balint ist erst 13 Jahre alt und am besten Weg zum IM! Wir sind uns beide einig, dass die Eröffnung definitiv zu meinem Vorteil verlaufen ist, doch leider fand ich im fortlaufenden Mittelspiel nicht immer den besten und irgendwann hat der Junge gezeigt, warum er FM ist und mir in Zeitnot mit einer Taktik die Partie weggenommen.
Tja, wenigstens gute Taten vollbracht an diesem Tag.

Runde 6:

Jetzt hatte ich „die Schnauze voll“ vom Remis spielen bzw. verlieren und konnte meinen Gegner mit einer „strategischen Meisterleistung“ – zumindest gefällt dem Computer die Partie sehr - in die Knie zwingen.
Da auch an diesem Tag der Nachmittag noch frei und das Wetter super war, haben wir uns fürs Fußball spielen mit den anderen Bundesländern und danach fürs Eis essen in der Sonne entschieden.

Runde 7:

In der letzten Runde stand das Oberösterreich-Duell an. Ich spielte also gegen Mario, der als einziger anderer Oberösterreicher auch noch mit mir bei den Burschen U18 war. Da für uns beide kein Medaillenplatz mehr in Aussicht war, war es zumindest ein Spiel ohne Zwang. Wahrscheinlich noch immer angepisst von Runde 4 und 5, konnte ich auch hier nochmals eine starke Partie aufs Brett zaubern und ihn schließlich nach hartem Kampf zur Aufgabe zwingen.

Alles in allem hat mir das Turnier wirklich sehr gefallen und mit insgesamt 4,5 Punkten und Endrang 7 kann ich zufrieden mit dem Ergebnis sein.
Außerdem war es auch ziemlich lustig wieder mal unter so vielen Schachinteressierten zu sein und gemeinsam was zu unternehmen und zu spielen.
Danke nochmals an Mosti und Sepi für die Unterstützung und Gratulation an Bianca zum Ergattern der Silbermedaille!!

Hoffentlich findet sich bald wieder ein Turnier, bei dem viele bekannte Gesichter zu sehen sind, sodass wir gemeinsam wieder so viel Spaß haben!

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