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WM-Match CARLSEN - ANAND Runde 3,4+5

11. 11.: Runde 3: ANAND zum 2. Mal mit den Weißen Steinen - nach seiner verheerenden Niederlage in Runde 2 - waren seine Fans schon enttäuscht über den vermeintlich recht einseitigen Verlauf des Wettkampfes, so frohlockten auch CARLSEN-Fans nicht gerade darüber, schließlich wünschen sich alle einen "schönen" Kampf, möglichst mit Highlights, die lange in Erinnerung bleiben werden... und ...

ANAND schafft es diesmal tatsächlich, die Niederlage wegzustecken und sich ins Match zurückzufighten - in Chennai war ihm das kein einziges Mal gelungen, ANAND feiert seinen ersten Sieg in einer WM-Partie gegen CARLSEN - die Sensation ist perfekt. ANAND folgte einer recht aktuellen Partie von Aronian gegen Adams und brachte eine "Verbesserung", gegen die schließlich für Schwarz kein Kraut gewachsen war...

12. 11.: Runde 4: Und wie geht nun "das junge Genie" CARLSEN mit dieser Schlappe um? In winzigen Schritten versuchte er mit den weißen Steinen eine Stellung auszuquetschen, die nach Meinung der kommentierenden GMs eher recht klar auf die Punkteteilung zusteuerte. Freilich waren auch sie sich der Sache nicht sicher und zweifelten von Zug zu Zug an ihren eigenen Prognosen... ANAND musste seine Verteidigungskünste mit höchst präzisem Spiel voll abrufen, um in der scheinbar ausgetrockneten Stellung (Damenendspiel mit weit vorgerücktem, aber ineffizientem Zentrumsfreibauer auf schwarzer Seite) nicht doch noch Schiffbruch zu erleiden. CARLSEN wirkte dabei fast trotzig, mürrisch, jedenfalls ließ er seinen üblichen Optimismus, seine Leichtigkeit in der anschließenden Pressekonferenz wahrlich nicht erkennen - offenbar war er "not amused"... Uns Fans (von beiden Wettkämpfern) kann's eigentlich trotzdem nur recht sein, das Match wird von Runde zu Runde spannender, und das ist ja geplanter Teil der Gesamtinszenierung...

13. 11: zweiter Ruhetag

14. 11.: ANAND zum dritten Mal mit Weiß und der interessanten Analyse von Daniel King entnehme ich, dass es CARLSEN diesmal gelungen ist, ANAND zu Überraschen. Die Computerwertung zeigte zwar lange leichten Vorteil für Weiß, aber CARLSEN ist bekannt dafür, dass er offenbar weit tiefer in die Stellungsmerkmale einzudringen vermag, als die "Blechtrottel". Die GMs bei ihrer Liveanalyse hatten jedenfalls auch schon große Bedenken, ob da wirklich noch alles im Lot sei - "Weiß hat jedenfalls das Spiel in der Hand, aber es ist unklar, ob aus der klaren Aktivität der toll postierten Figuren auch messbarer Vorteil herausspielbar sein wird..." - man war sich klar darüber, dass hier jedenfalls Schwarz (trotz oder gerade wegen des verspeisten Giftbauern auf b2 - drohende Enterbung.... ) um das Remis zu kämpfen haben werde, aber für CARLSEN war das scheinbar überhaupt kein Problem. Vielleicht - so D. King - hätte ANAND seinen Turm nach dem Schlagen auf a7 doch über a4 zurück in den Kampf führen müssen, anstatt über b7 weitere Vereinfachungen zuzulassen, aber Hättiwaritatati punktet zu selten und so blieb es bei einem weiteren Remis und der Spielstand damit nach 5 Runden fifty:fifty:2 1/2 zu 2 1/2. Für den Sieg benötigt jeder noch 4 ganze Punkte.

Weiter geht es nun so: am Samstag, 15. 11. Runde 6 hat CARLSEN das dritte Mal die weißen Steine und nach dem Ruhetag am Sonntag (unsere volle Konzentration gilt da der Bundesliga im Heimspiel im Pfarrsaal in Taufkirchen - FANS SIND ERWÜNSCHT!) beginnt am Montag, 17. 11 die zweite Wettkampfhälfte mit Farbtausch, also CARLSEN wieder mit Weiß - für ANAND vorläufig vermutlich die schwierigste Wettkampfetappe... Wer errät den Spielstand nach diesen beiden Partien richtig? Während ich dies schrieb, besiegten die Färöer Griechenland... Favoriten haben's nicht leicht! Liebe Grüße Benedikt

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