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Kreisliga 2011/12 Sauwald 3 Runde 9

Didi hat gesagt, ich soll eine Einleitung schreiben. Also das mache ich hiermit: „Eine Einleitung.“

Das erste Remis in der gestrigen Runde erreichte Willi. Er und sein Gegner trennten sich schnell friedlich. Man merkte die sehr gute Kollegialität, welche zwischen den Eisenbahnern herrscht.
 

Sorgen bereitet mir allerdings Daniel, denn dessen Leistung fällt immer weiter ab. Gestern benötigte er für seinen Sieg schon fünf Minuten länger als beim letzten Mal. Und bei 65 statt 60 Minuten ist das schon ein enormer Unterschied!

Ich hätte es nicht mehr für möglich gehalten, aber überraschenderweise hat meine Beharrlichkeit in den Berichten und Kommentaren der letzten Zeit anscheinend doch noch Früchte getragen. Heli gestand mir, dass er heute mal wirklich auf Sieg spielen wollte. Aber die Gewohnheit der letzten Runden steckt einfach noch zu sehr in den Knochen und so reichte es wieder „nur“ zum Unentschieden (Unentschieden, wie das Wort schon sagt …). Aber bei knapp 150 Elo plus für den Gegner ist das ein zufriedenstellendes Ergebnis. 
Ebenfalls Wirkung zeigte meine Hartnäckigkeit bei Herbert, denn dieser lehnte im 20. Zug ein Remisangebot ab. Dafür wurde er im 26. Zug mit einem Mehrbauern belohnt.
Gott sei Dank war ich topfit. Ansonsten wäre ich bei meiner langweiligen Partie glatt eingeschlafen. Diese entfernte sich nie aus einer besorgniserregenden Remisbreite. Und ich musste hilflos zusehen und wusste nicht, was ich dagegen tun sollte. So ist das Remisangebot meines Gegners im 24. Zug durchaus verständlich (wobei die Existenz eines nachvollziehbaren Remisangebotes wissenschaftlich noch nicht endgültig geklärt ist, ähnlich wie bei Yeti und Nessie). Aber aufgrund der Tatsache, dass noch mehr Material am Brett war als nur die zwei Könige, war ich gezwungen weiterzuspielen. Zwei Züge später stellte er einen Bauern ein und schließlich konnte ich in ein gewonnenes Endspiel abwickeln. Doch das mit dem „gewonnenen Endspiel“ ist so eine Sache. Gewonnen ist es halt erst, wenn man unter Beweis gestellt hat, dass man die Theorie auch in der Praxis anwenden kann und das Ergebnis auf dem Partieformular steht.
 
 
In dieser Stellung kam mir der grandiose Zug Dg4 in den Sinn, der auch sofort in die Tat umgesetzt wurde. Erst nach der Partie mussten uns die Anwesenden die Tücken dieses Zuges aufzeigen, damit ich verstand, warum ich darauf nicht mehr stolz sein sollte. Mit meinem Tunnelblick habe ich gar nicht auf so etwas geachtet. Doch glücklicherweise spielte mein Gegner Kh7 und die Gefahr war gebannt (wieso taucht in jedem Bericht das Wort „Glück“ auf, wenn von meiner Partie die Rede ist?). Herberts Kommentar dazu: „Möchtest du es nicht doch einmal mit Lottospielen probieren?“
Aber nun zurück zu den noch laufenden Partien: Sowohl Herbert als auch Christian kämpften weiterhin tapfer für einen hohen Mannschaftssieg. Letzterer hatte Raumvorteil, mehr konnte ich aufgrund der vielen herumstehenden Figuren und Bauern nicht erkennen.
Herbert hatte es inzwischen geschafft, seinen Mehrbauern in eine Mehrfigur zu verwandeln und diese letztendlich in „Shake-hands“ des Gegners. Didis Kommentar dazu: „Ka Wunda, dass da Herbert gwunga hod. Der war ja gestern in Ansfelden und hod gschaut, wia des geht.“
Wie dann klar wurde, hatten in Christians Partie beide eine Festung aufgebaut, die von niemandem geknackt werden konnte und so endete die letzte Partie noch mit einer friedlichen Punkteteilung. Summa summarum macht das also 4,5 Punkte für uns und 1,5 Punkte ließen wir in Vöcklabruck zurück. Ein Ergebnis, mit dem wir sehr zufrieden sein können, denn gegen die nominell schwächeren Gegner haben wir gewonnen und gegen die nominell stärkeren alle Partien Remis gehalten.
Ich bin zwar gegen eine allzu vorsichtige Spielweise, aber es kann sein, dass ich in den letzten Wochen zu energisch gegen nicht ausgekämpfte Partien gewettert habe. Deshalb möchte ich an dieser Stelle noch lobend anerkennen, dass Sauwald 3 seit drei Runden keine einzige Partie verloren hat. Das ist auf jeden Fall eine tolle und nicht alltägliche Leistung!
Schach