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24.Schwarzacher Open 2009

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Sommerturniere Teil 3:
Runde 1: Schlappe gegen Torsten Fink! (43)
Runde 2: nach guter erster Spielhälfte ist ein Hammerturmopfer (im 39. Zug) mit Remisziel zu überstehen, das schaffe ich irgendwie, aber zuletzt war das Remis im Läuferendspiel sogar schmeichelhaft. (+63=106)
Runde 3: Warum fresse ich im 13. Zug den Turm nicht? Nach rundem Start war die Sache erstaunlich mühsam im Verlauf, der Schock vom Turmopfer in Runde 2 saß offenbar noch zu tief.

Na ja, im 38. hab ich mit dem anderen Läufer dann doch einen Turm geschnappt. Dann hieß es noch einige Riffe umklippen ehe ich mit dem Mattanker das gegnerische Schiff versenken konnte. (+58=164)
Runde 4: Wieder ein Duell mit den deutschen Freunden. Dynamische Eröffnung, etwas ruppig aber stabil, dann hab ich aber wieder zuviel Fantasy-Roman gelesen und sehe überall dunkle Gespenster. Je mehr ich sie verscheuche, desto klarer treten sie ans Licht. Fritz sieht mich schon bei -5,8, aber der hat ja keine Ahnung von der Zeiteinteilung. Zum Glück hat heute mein Gegner zu wenig Zeit, um über die stärkste Fortsetzung nachzudenken, kurzes Aufflackern von etwas Gegenspiel und upps: Punkt gerettet (+38=202)
Runde 5: Wie die Zeit vergeht... schon wieder das halbe Turnier vorbei. Dank an Präsident Herbert für die Aufmunterung, die brauch ich auch. Heute ging's nach zweimal Germany gleich in diesem Stil weiter, nur heute gegen 1890... und mit Schwarz... und erste Durchsicht mit Fritz zeigt meinerseits gar keinen richtig groben Schnitzer nur minus 1, ich würde sagen: Eröffnung überlebt, und als sich erste Risse im Verteidigungsbollwerk zeigten - "und was zieh ich überhaupt im nächsten...?" - hat mein Gegner wieder seine Bedenkzeit bedenklich knapp werden lassen und schwupp und schwupp und mit 2 Mehrbauern ließ sich das Dame+Springer-Endspiel schon etwas gemächlicher anlegen: "und jetzt bloß nichts überstürzen..." und PUNKT! 3 1/2 aus 5 übertreffen meine kühnsten Erwartungen. Jetzt sollten eigentlich gemäß Tabelle meine "Pflichtniederlagen" folgen. Schaun wa mal - der Sauwald lebt (+47=249)
Runde 6: Immerhin erst im 37. gepatzt...1938 waren zu stark oder heute glücklicher... ein paar Züge später war ich nach Gabelung meines Turmes usw. so richtig platt (+45=294)
Runde 7: Anfangs war meine Aufstellung ruppig ungeordnet, dann hab ich "Scheinaktivität" zur Überbrückung nutzen können, dann ging die Stellung in eine sehr haarig-kritische Phase, aus der ich zwischendurch sogar einen Mehrbauern mitnehmen konnte, dann verblüfften wir einander mit subtilen Mattdrohungen. Im Endspiel Turm-Springer und Restbauern gegen ebensolches sah ich das Remis - als Alternative zum Sieg - schon in greifbare Nähe gerückt, der entsprechende Spannungsabfall ließ mich im 50 schlecht entscheiden, im 57 noch schlechter und nach 72 gab ich mich geschlagen - trotz eurer Aufmunterungen, immerhin helfen die zu recht ansprechenden Partien, also weitermachen (+=366)
Runde 8: Jugendförderung! Der Tiroler Binder M. ist mir von Bundesmeisterschaften her gut bekannt... eine lose-lose-Situation oder?
Vorweg: liebe Grüße vom Tiroler-Trainer, besonders an Didi und den ganzen Sauwald von Schlosser Phipps!
Jugendförderung ja, aber mit Anstand... erst war die Stellung ausgeglichen bis kritisch, ich hab ja sooo versucht, die Sache solider anzugehen. Beide waren wir viel zu langsam, dann konnte ich in heikler Lage einen Reservebauern mitgehen lassen. Aber beide brauchten wir noch etwa 10 Züge bis zur Zeitkontrolle und beide haben wir verschärft... Ich muss erst noch mit Fritz ein Wörtchen reden, ob da nicht schon ein einfacher Gewinnweg übersehen worden ist. Dann die Frage: welche Drohung ist stärker? Abgewehrt, aber der Mehrbauer ist verschwunden und gleich auch noch der ganze Angriffssturm (mit s!) meinerseits. Krall und List... vielleicht geht mit Minusbauer in kritischer Lage doch noch ein Remis? Oder hätte ich gar noch angreifen sollen? Ich bot im 45. =, Moriz wollte sich die Sache noch ein paar Züger durch den Kopf und das Brett gehen lassen, im 59. bei deutlicher Zeitverknappung war es ihm dann aber doch noch recht und aus lose-lose wurde es so doch noch ein versöhnlicheres win1/2-win1/2 (+59=425)
Runde 9: Dafür ist mein Schlussrundengegner noch stärker... Ich lasse von mir hören!
Hört, Hört! Nach zweimal Schwarz durfte ich heute noch einmal mit den weißen Steinen mein Glück versuchen. Als 32. in der Setzliste hatte ich vor Nummer 16 - dem Niederländer Plug Arjan natürlich gehörig Respekt. Und was kam? Französisch! Ach Basti und Stoffel, ich hab an euch gedacht und mich zu erinnern versucht. Die ersten 20 Züge hab ich so einigermaßen hin bekommen, aber ach o Schreck: schon so viel Zeit verbraucht. Im 18. hat mein Gegner rochiert (0-0-0!) und ich versuche ein Angriffslüftern hinzuhauchen, das im scharfen Verteidigungszug 19. ...Sa8 immerhin einen Teilerfolg zeitigt. Kleine Randnotiz nach dem 30. Zug: Restbedenkzeit 11 min (+Bonus) gegen 40 min (+Bonus) und Fritz ist von meinem 29. Zug gar nicht angetan gewesen: das Schiffchen beginnt zu rollen und zu schlingern - der Gegenwind verschärft sich zusehends. im 31. setze ich gleich noch einen Patzer nach, spiele aber stur weiter. Im 34. hab ich gerade noch 7 min übrig, Arjan hat immerhin auch "nur mehr" 23 Rest und auch sein Zug wird von Fritz nicht gelobt. Dann wird die Sache recht hektisch, Fritz schwankt gelegentlich auf -6, was soll ich euch sagen - Zähne zusammenbeißen und mit der letzten Minute den 40. Zug geschafft und traurige Billanz gezogen: ach du meine Güte, steh ich schlecht. Materiell fehlt ja erst einmal bloß ein wichtiger Zentralbauer (e5), aber mit der kraftvollen Aufstellung meiner Randoffiziere in irgendwelchen stillen Winkeln des Brettes bin ich gar nicht zufrieden... Weitermachen! Die Nachbarbretter beginnen sich zu leeren, nach fast 4 Stunden sind in der Schlussrunde nicht mehr so viele am Werken, deutlich erhöhte Remis-Quote, das kennt man ja. An unserem Brett 14 sieht es aber ganz und gar nicht nach Remis aus. Anlässlich des Geburtstags meiner lieben Mutter klammere ich mich an den Strohhalm: vielleicht kann ich mich soviele Züge halten, wie sie heute alt wird, den 50er meiner Schwester gestern hab ich inzwischen schon erreicht. Im 53. Ta5 ausgepackt, obwohl das Feld von einem Gegnerbauern bedroht wird, aber der wird ja durch meinen anderen Turm gefesselt. Für neutrale Zuseher wirken meine "Kühnheiten" vielleicht kindisch, aber vielleicht hilft ja auch kindliche Kühnheit an so einem Tag für ein paar Bedenkzeitminuten weiter. Im 54. steht auf meinem Formular: Rest 8min zu 7 min. Jetzt hat auch Arjan nicht mehr soviel Zeit zum Pläne schmieden und ich versuch es ihm so schwer wie möglich zu machen. Ha! 57. Zug: ich fressen den deckenden Zentralfreibauern e4, ja wenn da nicht auch noch der d3 wäre... Im 59. und 60. wird das erste Turmpaar weggetauscht. Nur mehr Turm-Läufer-Bauer gegen Turm-Läufer-3Bauern... tja... 61. Zug: Restzeit: 4min zu 4min 5 Stunden sind gespielt, im ganzen Saal wird in 4 Trunieren nur mehr an 2 Brettern gekämpft. Und ab dem 65. Zug liegen wohl die Nerven blank: jetzt spielen wir beide mit der Bunuszeit: 30 Sekunden für jeden Zug. Wie soll das noch bis zum 85. reichen? Arjan findet einen dramatischen Ausweg: er will unter Aufopferung des inzwischen auf dem falschfarbigen d2-Feld ab/eingestellten Restfreibauern endlich auch das 2. Turmpaar wegtauschen um sich dann dem Kampf a+b-Bauer gegen g-Bauer mit weißfeldrigen Läufern widmen zu können, aber UUUUPPPPPPSSSS: auf sein 66. ...Te3 folgt nicht - wie geplant 67. Kxd2 und Txd3+ sowie Kxd3 sondern trivial: 67. Txe3, denn im 66. hatte ich einer Geburtstagsintuition folgend mit Lb3 das Einzugsfeld d1 abgesichert. Eieieieiei: auf Turmverlust folgte ein kräftiger Handschlag und so spielte ich doch nicht die allerletzte Partie im Saal. Arjan war ein guter Verlierer und trug es mit Humor.
O Kaissa, danke für das nette Geburtstagsgeschenk: Endrang 18! (+67=492!) Ich danke nocheinmal für die anteilnehmenden und aufmunternden Kommentare. Freunde: ihr habt mich nach vorne gepeitscht! Und jetzt ab zur Geburtstagsfeier und dann ins Innviertel...
lg Kuran WB